15.11.2022
Nach der Befreiung wanderte er zusammen mit seiner Schwester 1947 in die USA aus und lebte bis zum Rentenalter in New York, wo er auf dem Broadway ein Geschäft unterhielt. Als Rentner folgte er einer Einladung seiner alten Heimatstadt Leer und zog im Jahre 2012 nach Deutschland zurück. Seitdem besucht der mittlerweile 97jährige Schulen in ganz Norddeutschland, um über sein Schicksal zu berichten. Die Schülerinnen und Schüler hörten über anderthalb Stunden aufmerksam zu und hatten sehr viele Fragen. Albrecht Weinberg, der beide Eltern und den größten Teil seiner Familie durch den Holocaust verloren hat, zeigte sich den Schülerinnen und Schülern gegenüber aber keineswegs verbittert, sondern humorvoll und versöhnlich. Trotzdem war es ihm ein Anliegen, am Ende der Veranstaltung seine eintätowierte Häftlingsnummer zu zeigen.
Es war eine lehrreiche und bewegende Begegnung.
Ann-Charlott Mauve und Dr. Alexander Muschik für die Fachschaft Geschichte